März 2016
ESA-Prime HPS with SME-Consortium Ready to Build New Generation De-Orbiting Subsystem
Hardly any messages have dominated the space community´s discussions in the past two years as perseverently as these two:
- the debris from past satellite missions forms a growing threat to future endeavors in space
- the number of satellites expected to form future constellations especially on LEO is exploding since new players are discovering space as their domain
- which again multiplies the problem of future debris.
So, on the one hand enormous growth of the satellite business is to be foreseen, on the other hand this business needs better rules in order to be sustainable. „Clean Space“ is ESA´s answer in general and the quest for a new, fully ecological de-orbiting sailsystem in particular.
While currently satellite manufacturers are already facing problems to comply with the 25-years-deorbiting „guideline“ without minimising the effectiveness and increasing the cost of their missions, ESA now aims to make this period as a strict requirement leaving neither ecological nor economical footprints.
Capitalizing on previous research and development in this area like the precursor project ADEO, led by the subsystem prime HPS with its consortium of DLR-institutes in Bremen and Braunschweig and the SMEs Etamax and HTS, ESA now announced its expectations for a full fledged demonstrator ready to fly by 2018 with a deorbiting time of lower than 5 years. The new project will be ignited this year and ESA´s subsystem prime HPS is expected to take this next step towards the final breakthrough in deorbiting technology, too, because:
- the current HPS precursor project ADEO, featuring a 5m x 5m deployable boom and sail subsystem weighing just 20kg, has been successfully tested on breadboard level in February 2016 and will reach design maturity for an Engineering Model manufacturing and assembly through a CDR in these days in March.
- ADEO will then already fulfill the requirements of providing sail and boom materials able to withstand the very severe Atomic Oxygen (AtOx) and Ultra Violet (UV) environment, offering scalability down to 100-kilo-satellites down from the current reference case of spacecrafts at 1-1.5 tons of weight, and of providing reliable deployment technology tested under ambient conditions and in a vaccum chamber in mid 2016.
HPS as ESA subsystem prime is aiming at the follow-on project also with its proven partners.
In parallel and as leading specialist on deployable structures and antennas, HPS Germany acts as prime contractor for Large Deployable Antennas (LDA) in cooperation with the German SME LSS, while the HPS subsidiary in Portugal is working on a deployable highprecision mast system (10-20m) for instruments weighing 100-250 kg on science missions.
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Juni 2016
Interview HPS-SpaceNews mit Dr. Ernst Pfeiffer, CEO von HPS und Sprecher der deutschen Raumfahrt-KMU im AKRK
Space-News:
In den letzten Wochen und Monaten haben Sie als Sprecher der deutschen Raumfahrt-KMU einen Marathon der Veranstaltungen in Vorbereitung der ESA-Ministerratskonferenz absolviert. Kam diese plötzliche Berücksichtigung der Raumfahrt-KMU durch die Institutionen für Sie überraschend?
Pfeiffer:
Keineswegs. Zum einen haben wir in den vergangenen Jahren sehr stark drauf hingearbeitet, dass unser AKRK-Zusammenschluss der rund 40 von insgesamt 90 Raumfahrt-KMU mit ca. 1500 von insgesamt 2500 Beschäftigten in Deutschland endlich als einziger unabhängiger Ansprechpartner des Mittelstandes zur Kenntnis genommen wird. Und sicher hat auch unsere kumulierte Darstellung von Kompetenz, Wirtschafts- und Innovationskraft in der kürzlich vorgestellten Website „Best-of-Space.de“ dazu beigetragen. Wir sind in der Tat auf Augenhöhe mit den Großen der Branche von ESA und deutschem Wirtschaftsministerium berücksichtigt worden. Das galt zwar schon zum High Level Forum der ESA im Juni letzten Jahres, startete aber dieses Jahr intensiv mit einem Vortrag über das Technologieprogramm vor den ESA-Delegierten am 9. Mai, ging über ein Top Level Gespräch über die ESA Strategie zwischen ca. 10 CEOs der europäischen Raumfahrtfirmen und ESA-Generaldirektor Herrn Wörner mit allen seinen Direktoratschefs am 12. Mai, weiter zur Panelveranstaltung „New Space“ am 2. Juni auf den Space Days der ILA in Berlin und schließlich zum diesjährigen High Level Forum der ESA am 20. Juni auf dem ich im Panel über „Next Steps for ESA“ eingeladen bin.
Space-News:
Alle reden von „new space“ ….
Pfeiffer:
Genau, alle reden über „new space“ – und meinen in Ermangelung eines europäischen Weges den amerikanischen, der da lautet: „machen, was finanzkräftige Quellen haben wollen“ und „mit privatem Risiko finanzieren, und wenn es schief geht werde ich auch nicht arm woran man selber glaubt“
„Masse über Klasse stellen und dabei Qualitätsverluste in Kauf nehmen, solange sie sich zumindest kurzfristig rechnen“.
Space-News:
Ist das auch der europäische Weg?
Pfeiffer:
Niemand in Europa wird das unterschreiben. Zum einen, weil es diese finanzkräftigen Unternehmen in D und EU nicht gibt, ebenso wenig wie die Risikofinanzierer und schon gar nicht die Mentalität, nicht nachhaltiges Billiges zu bauen, dabei Qualität zu opfern und Folgekosten (Schrott etc) für kommende Generationen ohne Ansicht der Dimension in Kauf zu nehmen.
Abgesehen davon, ist es ein gewaltiges Risiko, sich darauf zu verlassen, dass schon genügend reiche Unternehmen aus den USA auf Ideen kommen, wie sie denn durchgehend die Raumfahrtindustrie in Europa beschäftigt halten können.
Space-News:
New Space in diesem amerikanischen Sinne ist also weder europäisch, noch ist es geeignet, gerade KMU eine Perspektive zu geben?
Pfeiffer:
New Space europäischer Machart wäre das Ergebnis auch europäischen Vorgehens und Denkens. Und da haben wir eine Menge aufzuweisen. Wir machen nicht einfach mal eben so etwas, weil es vielleicht hier oder da kurzfristig Gewinn bringt – wir machen überhaupt nichts nur nach dem reinen Prinzip kurzfristigen ökonomischen Gewinns. Wir machen die Dinge in Europa so wie wir sie machen, weil für uns hier die Dinge immer einen viel tieferen Sinn und Nachhaltigkeit, als kurzfristig in Dollar messbar ergeben müssen. Ziel in Europa war es bisher, nicht nur eine Handvoll reicher Unternehmen noch reicher zu machen, sondern möglichst viele Unternehmen nachhaltig und langfristig zum Wohle einer unabhängigen, ausgeglichenen Gesellschaft zu erhalten. Derzeit besteht
Gefahr, dass dieses Gleichgewicht und die Unabhängigkeit in Europa kippt.
Space-News:
Wie drückt sich das aus?
Pfeiffer:
Lassen Sie mich ein Bild bemühen. Nach eben beschriebener amerikanischer Mentalität soll ein Produkt hinreichend funktionieren, nur Schäden für den unmittelbaren Nutzer müssen ausgeschlossen bleiben. Auch wir können uns sicher nicht alle der Faszination eines mächtigen V8 und dem Reiz vergleichsweise unendlichen Sitz- und Reisekomforts eines typischen US-Autos entziehen. Im Gegensatz zum Amerikaner nehmen wir es dann aber schon übel, wenn zugunsten eines schnelleren Verkauf garantierenden Preises dann unterwegs mal ein Knopf hier abfällt oder ein Schalter da nicht funktioniert. Und erst recht unakzeptabel ist für uns die Vorstellung von ressourcenvernichtenden Trinksitten und materialverschwendendem Design, was alles dann nur nachfolgenden Generationen Probleme macht. In Europa denken wir anders; Nachhaltigkeit hat für uns zwingend etwas mit Qualität zu tun. Darin sind wir gut, und darin sind wir besser als alle anderen – USA, Asien, Russland.
Space-News:
Was folgt daraus für „new space“ made in Europe?
Pfeiffer:
Wenn das so ist, sollten wir das auch zur Grundlage unseres „European way of new space“ machen. Nicht warten, bis irgendwer von irgendwo irgendeinen kommerziellen Auftrag platziert, sondern die Landschaft solcher Aufträge samt Staat, Auftraggebern, Programmen und Auftragnehmern selbst vorzeichnen.
Wenn wir als KMU politik- und öffentlichkeitswirksam dieses Feld der systematischen Suche nach vernünftigen, nachhaltigen und politisch wie wirtschaftlich höchst wünschenswerten „new space – Projekten made in Europe“ besetzen, besetzen wir damit gleich das ganze Feld „new space“ selbst und jegliche Diskussion darum. Wir stellen solide Weichen, statt blind Trittbrett zu fahren!
Space-News:
Kann das wirklich in Anbetracht der „unendlichen Möglichkeiten“ jenseits des Atlantiks funktionieren?
Pfeiffer:
Sicher kann es das, und ich bin darüber hinaus sicher, dass es seine Wirkung auf den „American way of new space“ auch nicht verfehlen wird. Nehmen Sie wieder das Bild vom Auto. Wie kommt es wohl, dass amerikanische wie auch japanische Hersteller in den letzten rund zwanzig Jahren vermehrt dazu übergehen, europäisches Design, und europäische Technik und Europäisches Umweltbewußtsein als Maßstab mitzunutzen? Das Bessere ist des Guten Feind, das wird auch bei „new space“ auf lange Sicht nicht anders sein.
Space-News:
Ist das Ihre Hauptbotschaft auf dem Marathon zur Ministerratskonferenz?
Pfeiffer:
Das und der dringende Hinweis, dass wir beim Hype um „new space“ unseren „old space“ nicht vergessen sollten, sprich: weiterhin Investition in Höchst-Technologie. Gerade wir Deutschen sind ja oftmals so eifrig dabei, neue Dinge – besonders, wenn sie aus den USA kommen – über das Bestehende zu stellen. Davor kann ich nur warnen. Bei aller Begeisterung für Neues – die liegt ja auch irgendwo in der menschlichen Natur – das zu vernachlässigen, was uns in der Raumfahrt groß gemacht hat, endet für uns im Desaster, in einer verlorenen Unabhängigkeit Deutschlands. Um abschließend noch mal den Autofahrer-Blick einzunehmen: Wenn wir mit unausgegorener Taktik, mangelnder Schnelligkeit und unzureichender (Finanz-) Kraft auf die linke Spur wechseln, um einer Chimäre nachzujagen, müssen wir uns nicht wundern, wenn uns traditionelle, staatsgetriebene Old-Space-Länder Europas und Asiens auf der Pannenspur technologisch überholen. Als Raumfahrt-KMU werden wir jedenfalls schön weiter hochinnovativ die technologische Mitte besetzen und von dort aus versuchen, flexibel mit neuen, kreativen Ideen von Anwender-KMU den „European Way of New Space“ zu leben.
Eine zweite Botschaft an die Ministerratskonferenz wäre noch: Nutzt die aktuelle Begeisterung für Raumfahrt in der Gesellschaft für Inspiration, europäischen Zusammenhalt, globale Zusammenarbeit und damit Friedenssicherung.
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Juni 2018
Anlässlich der bevorstehenden Weltraummission „Pride of Bavaria“ zum Test der Nano-Version von ADEO, des künftigen Space-Segel-Subsystems zur schnellen Rückführung ausgedienter Satelliten, besuchte der bayerische Wirtschaftsminister Franz-Josef Pschierer am 24. Mai 2018 die Innovationsschmiede HPS GmbH, München, um sich persönlich von dem Stand des Vorhabens zu informieren.
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Neben dieser von Bayern geförderten Entwicklung des weltweit einzigartigen Systems ADEO zur künftigen Vermeidung von Weltraumschrott stellte der Unternehmensgründer und CEO Dr. Ernst K. Pfeiffer bei dem Termin auch die weiteren Produktlinien von HPS vor: Reflektoren für Antennen auf Erdbeobachtungs- und Telekommunikationssatelliten, die derzeit den europäischen Maßstab für hochfrequente Übertragungsqualität setzen, Thermal- und Strahlenschutzsysteme, große im Weltraum entfaltbare Antennen, sowie das hochfeine Netz zur Reflektion der Antennensignale – entwickelt bei HPS, produziert im„Textildreieck“ in der Region der bayerischen Stadt Hof. (Links zum Fernsehsender Sat1 bzgl. Interview: https://www.sat1.de/regional/bayern/videos/die-sendung-vom-25-05-2018-ganze-folge)
Am Samstag, 26. Mai 2018 transportierte die HPS-Crew das Flugmodell sowie das „Flight Spare“ per Flugzeug zum Startplatz.
ADEO wird Ende Juni 2018 von der amerikanischen Rakete ELECTRON der Firma RocketLab von Neuseeland gestartet. (weitere Links: http://spacenews.com/rocket-lab-reschedules-next-electron-launch/; https://www.rocketlabusa.com/)
Dragsail technology demonstration mission NABEO-1 (ADEO dragsail family) successfully launched into space on Rocket Lab’s Electron #ItsBusinessTime
November 2018
On the 11th of November at 4:50am Central European Time, the HPS GmbH developed NABEO-1 dragsail technology demonstrator was launched into space onboard the Rocket Lab Electron rocket #ItsBusinessTime. This dragsail is a means to passively remove satellites from highly congested Low Earth Orbit regions after their mission life without the need for the spacecraft to be still alive.
With a dragsail area of 2.5m2 deployed from a cubesat sized box (<1U: 10cm x 10cm x 10cm) the NABEO-1 dragsails fit right into the ADEO-N dragsail class for cube and nanosatellites. Further developments for dragsails for larger missions (ADEO-L for 100-500kg satellites) are currently undertaken at the ESA GSTP/CleanSpace activity ADEO which will lead to a qualified dragsail Protoflight Model in 2020 with a follow up In-Orbit Demonstration Mission right after.
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The opportunity to fly the NABEO technology demonstrator on the #ItsBusinessTime mission was offered by Rocket Lab (Huntington Beach, CA, USA / Auckland, New Zealand) and Ecliptic Enterprises Corporation (Pasadena, CA, USA) via Ecliptic’s Hosted Payload Program (HPP), with NABEO-1 serving as a pathfinder for demonstrating the Electron rocket’s hosted payload capabilities. The NABEO-1 subsystem development at HPS GmbH was co-funded by the Bavarian Ministry of Economic Affairs, Energy and Technology. The foundations for the dragsail technology have been laid in 2017 by joint research activities between the DLR Institute for Space Systems (Bremen), Fraunhofer Ernst Mach Institute (Freiburg), and HPS GmbH (Munich).
The #ItsBusinessTime rocket was launched from Rocket Lab’s Launch Complex 1 at the Mahia Peninsula on the North Island of New Zealand. The NABEO-1 subsystem was attached to the kick stage (3rd stage) of the Electron rocket and stays on the kick stage for its deployment which was commanded 2 hours intro the flight. Currently, the team at HPS GmbH is waiting for a confirmation of the dragsail deployment with the help of the Falcon Telescope Network who will also try to investigate the de-orbit behavior of the kick-stage with the attached dragsail via their optical telescopes.