Oktober 2024
HPS Space News
Neuartige Reflektorantenne BANT-1 von HPS für Reflex: Beispielhafte Symbiose von NewSpace und etabliertem Raumfahrt-Mittelstand
NewSpace – das bedeutet u.a. Schnelligkeit in Entwicklung, Fertigung und Bereitstellung, gepaart mit innovativer Vielseitigkeit als Leitmotiv für die Leistung des Produktes. Ein aktuelles Beispiel dafür liefert die für den neuen Satelliten von Reflex Aerospace entwickelte Reflektorantenne des Raumfahrt-Mittelständlers HPS GmbH (München, Deutschland) mit einer breitbandigen Spiralantenne als axialer Einspeisung. Primäres Entwicklungsziel war es, eine große Bandbreite sowie beträchtlichen Gain zu erreichen und gleichzeitig die Zeit von der Bestellung bis zur Übergabe an den Kunden auf lediglich 12 Monate zu begrenzen. Die Antenne besteht aus einem Prime-Focus-Reflektor mit einem Durchmesser von 700 mm und einem f/D-Verhältnis von 0,32, der von einer kompakten Ultrabreitband-Cavity-Backed-Spirale (CBS) gespeist wird.
HPS gelang damit unter Wahrung von Best Practices und striktem Qualitätsmanagement die Erfüllung aller Kundenerwartungen hinsichtlich Leistung, Preis und Timing; das Projekt ist damit ein schlagender Beleg aus der Praxis für eine beispielhafte Symbiose von NewSpace und etabliertem Raumfahrt-Mittelstand hin zu #NextSpace.
Der Satellit von Reflex startet im Rahmen der Rideshare-Mission Transporter 12 von SpaceX an Bord einer Falcon9.
Bild: Satellit „SIGI“ der Firma REFLEX AEROSPACE mit integrierter Reflektor-Antenne „BANT“, geliefert von der Firma HPS München, bereit für den Transport zum Startplatz in Amerika (links: Ernst K. Pfeiffer, CEO HPS; rechts: Walter Ballheimer, CEO REFLEX AEROSPACE, Besuch am 30.09.2024)
September 2024
ADEO Pico: Das kleinste Bremssegel für´s All fasst Fuß auf dem größten Markt
Deorbit-Technologie von HPS
Nachdem die Tinte unter dem Vertrag für ein Satelliten-Deorbitsegel der PICO-Klasse aus der ADEO-Dragsail-Familie von HPS getrocknet ist, betritt das Münchner Raumfahrtunternehmen nun auch nordamerikanischen Boden: Das kanadische Unternehmen StarSpec Technologies entschied sich nach sorgfältiger Abwägung der Alternativen für das System zur Integration auf seinem Satelliten InspireSAT 12U ADCS MVP, der 2026 gestartet werden soll.
Der ADEO-P wurde Anfang Juli gekauft. Die Integration wird von den Experten im Jahr 2025 durchgeführt. Der Satellit soll 2026 an Bord einer Falcon9 im Rahmen der Transporter-17-Kleinsatellitenmission Rideshire vom Weltraumbahnhof Vandenburg in den USA gestartet werden. Am Ende der Mission wird das Bremssegel auf eine Größe von 1,4 m2 ausgefahren und der Satellit innerhalb der nun obligatorischen Frist von weniger als fünf Jahren automatisch entsorgt. Der Satellit wird in der Atmosphäre verglühen, ohne dabei irgendwelche Rückstände zu hinterlassen.
Diese Initiative fördert die hochpräzisen, weltraumtauglichen ADCS-Komponenten von StarSpec, darunter Sternkameras mit einer Präzision von weniger als einer Bogensekunde, zahnradlose Reaktionsräder und Steuerungen mit ultrahoher Bandbreite, die eine 100-fache Präzision und Abbildungsqualität für LEO-Abbildungssatelliten bieten.
Jason Brown, Mechanical & Technology Lead, kommentierte die Schlüsselfaktoren, die zur Auswahl des ADEO-P für InspireSAT führten: „Eine der Hauptaufgaben von InspireSAT ist es, Hochleistungsfähigkeiten in der Umlaufbahn bereitzustellen, die den kontinuierlichen und zukünftigen Nutzen von LEO nicht gefährden und aufrechterhalten. Wir freuen uns, mit HPS einen ausgewiesenen Hightech-Spezialisten der internationalen Raumfahrtindustrie an unserer Seite zu haben, der es StarSpec Technologies ermöglicht, seinen nachhaltigen und umweltbewussten Ansatz im Weltraum beizubehalten, ohne dabei den Fokus auf die erfolgreiche Demonstration unseres transformativen, hochmodernen ADCS zu verlieren. Danke HPS!“
September 2024
HPS with prominent presentation of its whole corporate group at Industry Space Days
Major industry events cast their shadows ahead: The ESA Industry Space Days 2024 will once again take place at the headquarters of the Technology Center of Europe’s space agency ESA in Nordwijk, the Netherlands, from 18 to 19 September 2024. The ISD is organized by the SME Office in the ESA Directorate of Commercialisation, Industry and Competitiveness to foster cooperation between different actors in the entire space sector.
Key elements of the event include:
➔ pre-scheduled 1-on-1 meetings to establish new contacts in an efficient and time-saving manner
➔ an exhibition with ESA and industry booths and the possibility to engage with future partners
➔ keynotes and panel discussions with contributions by ESA, industry, investors and institutional partners
➔ ESA presentations and workshops about business opportunities and future activities.
Once again this year, the European HPS Group will be among the most prominent participants in the event from the space sector of the medium-sized innovation industry. At stand number B25, the Bucharest based specialists from HPS Romania and HPTex GmbH from Münchberg near Bayreuth will be represented under the umbrella of the Munich headquartered HPS – High Performance Space Structure Systems GmbH.
The range of products presented is just as much a testament to the importance that HPS attaches to this industry event as the high-ranking line-up: CEO Dr. Ernst K. Pfeiffer will represent the entire group of companies, Managing Director Astrid Draguleanu will represent HPS Romania and Stefan Bedrich, Head of the Antennas and Structures Department at HPS Munich, will be responsible for large parts of the product portfolio.
At this year’s ISD event, the group of companies will place a particular emphasis on small antennas designed for small missions, alongside HPS’s expertise in deployable antennas.
HPS will also showcase the products of its subsidiary HPTex GmbH, which specializes in weaving reflective mesh suitable for deployable antennas of various sizes and can manufacture stainless steel mesh for the training needs of clients globally.
Meanwhile, at its Bucharest location the HPS Romania primarily produces metal antennas (including 3D printed), secondary structures, thermal hardware (MLI, thermal straps, radiators), MGSE and purge equipment.
All products are designed to be scalable, catering to both large missions and smaller satellites, including cubesat missions.
Nevertheless, the primary focus of HPS at the Industry Space Days 2024 is undeniably on its flagship product, ADEO. This innovative brake sail is generating extraordinary global interest, as it facilitates the automatic and orderly deorbiting of disused satellites of nearly any size, at the end of their missions. ADEO meets all current requirements, essential for obtaining launch authorization on a rocket.
Ernst K. Pfeiffer, who will also be taking part in discussions and meetings in Nordwijk in his other role as spokesperson for the German Space SMEs Association, is looking forward to the wealth of opportunities to focus on personal contact during the two days of the event. He will further expand his own network of customers, suppliers, partners and representatives such as employees from ESA and other institutions and he will promote the strength and power of SME in general and their contribution to the currently happening ESA Transformation.
“For us at HPS, the ESA Industry Space Days are always a very special event highlight. We are delighted to be part of it and would like to thank ESA and all those who plan and set up the event for their commitment.”
Erfolgreiches High Level Forum with Industry 2024 – HLF Round Table „ESA Transformation“
September 2024
Vorschläge zur Transformation der ESA von dem HPS CEO – HLF 2024
Beitrag von Ernst K. Pfeiffer: 7-Punkte-Plan (CEO HPS GmbH und Sprecher AKRK Deutscher Mittelstand). Dieses Papier wurde NACH der HLF-Veranstaltung anhand der handschriftlichen Notizen erstellt, die VOR der Veranstaltung angefertigt wurden.
Noordwijk, ESA/ESTEC | 10. September 2024
September 2024
Die nationale SatKom-Konferenz des DLR – Spiegel der steten Entwicklung von HPS zur HighTech-Schmiede der deutschen Raumfahrt
Am 3. und 4. September findet sie wieder statt: Die nationale Konferenz „Satellitenkommunikation in Deutschland“. Es ist dies bereits die achte Veranstaltung ihrer Art und damit Grund genug, hier von einer erfolgreich etablierten Tradition zu sprechen.
Führende Vertreter aus Industrie, Forschung und von öffentlichen Auftraggebern werden in Bonn über die Satellitenkommunikation als Inkubator für die Informationsgesellschaft von Morgen diskutieren.
Von der Premiere in 2008 bis heute ist die Münchner Raumfahrtschmiede HPS dem Event als Aussteller und Diskussionsteilnehmer treu geblieben. Was vor sechzehn Jahren mit einem bescheidenen Vortrag über „mechanische Komponenten für Telekommunikation“ begann, hat sich zu einer zentralen Technologieschau des heute als „Goldsponsor“ der Veranstaltung auftretenden deutschen Mittelständlers entwickelt. Denn aus dem Hause HPS kommen heute unter anderem ganze Antennen-Subsysteme für die anspruchsvollsten Missionen und Einsatzzwecke. Eindrucksvolle Beweise der Exzellenz maßgeschneiderter Reflector Antennen bzw. Highend-Reflektoren liefern täglich ikonische Highlights der deutschen Raumfahrt wie Heinrich Hertz oder EUCLID. Mit HERA, dessen komplette Antenne von HPS stammt, folgt im Oktober ein weiterer Aspirant für die Geschichtsbücher der Raumfahrt. Zuverlässigkeit und technische Exzellenz – auf diese Merkmale baut das Unternehmen. Diesen Anspruch spiegeln auch die Hauptexponate auf den 12 Quadratmetern des HPS-Standes in der Breite einer ganzen Palette originaler Hardware:
- Die Backpack-/Manpack-Antenne KEAN für zivile und militärische Zwecke
- Das EQM-Modell des H2Sat-Reflektors
- Brackets komplett aus dem 3D-Druck für Sternsensoren, Antenna-Feeds und auch für Module des weltweit führenden Bremssegels ADEO zur rechtskonform schnellen Entsorgung ausgedienter Satelliten nach neuesten internationalen Regeln für deren Startzulassung
- Reflektives Mesh für entfaltbare Antennen
- Die ebenfalls in 3D gedruckte 30-Zentimeter X-Band-Antenne.
Während die 12 Quadratmeter des Ausstellungsstandes damit an ihre Grenzen kommen, fängt die Darstellung der Kapazitäten von HPS für die konkrete Entwicklung von weiteren Zukunftstechnologien hier erst an; im Fokus stehen dabei:
- Kleine Antennen aus dem 3D-Druck
- Große entfaltbare Reflektor-Subsysteme für die Telekommunikation – sowohl ziviler wie militärischer Anwender, besonders der Bundeswehr – technisch vergleichbar mit der CIMR-Antenne für die Europäische Union, entwickelt und gebaut unter HPS-Konsortialführung
- Zweiband-Antennen, etwa für die Bänder X und KA zum Downlink
- Multifrequenz-Empfangsantennen
- Metal Mesh für den globalen Markt, entwickelt unter dem ARTES-Programm der ESA, geeignet auch für höhere Frequenzen und bereits im Einsatz bei hoch renommierten Referenzkunden in Nordamerika und Asien.
Auf dem Stand werden HPS-CEO Ernst K. Pfeiffer, der HPS-Abteilungsleiter Stefan Bedrich und der Projektingenieur Christopher Tapp mit Funktionsdemonstrationen insbesondere der Manpack-Antenne KEAN sowie des automatisch zum Missionsende entfaltbaren Bremssegels ADEO für beschleunigten Deorbit ausgedienter Satelliten den Ansprechpartnern aus den Reihen der Großunternehmen, der Bundeswehr und der kommerziellen Kunden aus dem NewSpace-Bereich zur Verfügung stehen. Darüber hinaus berichtet Stefan Bedrich im Vortragsprogramm über die „Heinrich Hertz North Beam Antenne“ sowie „End-to-End-Tests mit der entfaltbaren Rucksack-Antenne KEAN“.
HPS-CEO Ernst K. Pfeiffer: „Die nationale Satkom-Konferenz des DLR ist für uns seit Beginn vor nunmehr sechzehn Jahren ein verlässlicher Spiegel des Wachstums und der Reife der Branche genauso wie auch unserer Position als Unternehmen in diesem hochdynamischen Marktumfeld. Als „Goldsponsor“ unterstützen wir gerne diese wichtige Veranstaltung des DLR und machen gleichzeitig deutlich, mit welchem Nachdruck die Innovationen der Raumfahrtschmiede HPS mittlerweile den Goldstandard auf ihren Gebieten setzen.“
August 2024
Auf dem Weg zum Mond: HPS sichert mit deutschem KMU-Konsortium die Beteiligung am Menschheitsprojekt I-Hab
Es ist eines der ambitioniertesten internationalen Raumfahrtprogramme der Gegenwart: Artemis, die Rückkehr zum Mond, um auf diesem entferntesten Außenposten der Menschheit zu bleiben. Deutschland zeichnete bei der ESA-Ministerratskonferenz 2022 für das europäische Arbeitspaket unter dem Namen GATEWAY eine Beteiligung in Höhe von fünfundzwanzig Millionen Euro und verband damit die Erwartung, dass insbesondere KMU-Konsortien dabei die Gelegenheit zur Demonstration ihres Könnens geboten werden sollte.
Die Münchner Raumfahrtschmiede HPS, die sich bereits für den Auftrag zur Bereitstellung der „Antenna Reflector Assembly“ (ARA) als Kernelement des ESPRIT LUNAR-LINK qualifiziert hatte, führte nun am 8. August 2024 auch ihr KMU-Konsortium mit ihren bewährten Kooperationspartnern zur vertraglichen Übernahme des Multimillionenprojektes. Die Aufgabe ist nun, im Anschluss an die schon 2021 begonnene Phase B2, in der Projektphase Phase C/D die so genannten „Internal Secondary Structures“, also Leichtgewichtpaneele, Scharniere und Brackets fertig zu entwickeln und herzustellen – in einem Wort: die zentralen Elemente zu liefern, welche das Innere des bewohnbaren I-Hab zusammen halten, während es als „Bushaltestelle Mond“ den Erdtrabanten umkreist und den Versorgungsknotenpunkt für alle Aktivitäten um und auf dem Mond darstellt.
Hauptauftragnehmer TAS-Italien hat dabei in den letzten Wochen mit großem Nachdruck und intensivem Engagement die Voraussetzungen geschaffen, dass HPS auf der Grundlage eines schriftlichen Vertrages mitten in der Sommerzeit schon den Kickoff für alle Partner unter ihrer Führung auf den 13. August legen kann; dies betrifft insbesondere die Astrofeinwerktechnik (Berlin), HPS-Rumänien (Bukarest), INVENT GmbH, Braunschweig, Space Structures GmbH (Berlin), SpaceTech GmbH (Immenstaad). Die Sicherheit, mit HPS und seinem Konsortium die richtigen Partner für Europas Anteil an diesem äußerst anspruchsvollen Menschheits-Projekt an der Seite zu haben, kann dabei der Konzern-Prime auch aus der Bewährung eine HPS-Konsortiums bei anderen hoch komplexen Aufgaben wie der entfaltbaren Riesenantenne im Rahmen von Copernicus CIMR für TAS Rom ziehen.
HPS hat damit neben einer Reihe von kleinen wie großen Technologieprojekten, in die das Unternehmen wann immer möglich andere KMU einbindet, nun auch die Rolle als zentraler „KMU-Enabler“ in der Königsdisziplin, der Raumfahrttechnik für astronautische Überlebens-Infrastruktur und Versorgung eingenommen.
HPS-CEO Ernst K. Pfeiffer reagierte auf diesen erneuten Vertrauensbeweis mit großer Begeisterung: „Ich kann für HPS und alle unsere Unterauftragnehmer ohne Übertreibung sagen: dies ist ein nächster Meilenstein für die deutsche KMU-Industrie in der Historie der internationalen Raumfahrt und für uns alle mehr als einfach ein Stück Technik. Wir schaffen hier etwas, das in die Geschichtsbücher der Nationen Eingang finden wird; neben aller Herausforderung an den Ingenieur ist die Beteiligung eine Ehre, die zu verdienen wir alle felsenfest entschlossen sind. Passend zum Bild der gerade stattgefundenen Olympischen Spiele: dieser Auftrag ist die Goldmedaille mit Wert für die Ewigkeit. Unzählige Videos und Live-Übertragungen astronautischer Tätigkeiten mit unseren technischen Einrichtungen über viele Jahre werden die Erinnerung an diese Leistung für Generationen lebendig halten.“
Die Lieferung der Qualifikationsmodelle ist für Mitte 2025 vorgesehen, die finalen Flugmodelle an TAS-I ein Jahr später. Der Start ist auf das Jahr 2028 terminiert. Zuvor wird es schon im Herbst intensive Diskussionen zu allen laufenden Prozessen sowie zum Aktionsbereich „Delta-Work“ geben, die zugunsten des frühestmöglichen Starts der Arbeiten erst einmal zurückgestellt wurden.
August 2024
ESA: 1 Million für Produktinnovation von HPS, AAC und DLR
Das sogenannte GSTP-Programm der ESA ist eines der wichtigsten Instrumente der europäischen Raumfahrtagentur zur Förderung neuer Techniken, welche insbesondere durch KMU generiert werden. Das Programm genießt auch bei der deutschen Raumfahrtagentur hohe Priorität im ESA-Gesamtportfolio; die entsprechende finanzielle Ausstattung ermöglicht jetzt auch die Auflage eines neuen Unterprogramms mit der Bezeichnung „Produktinitiative“. Mit Vertragsunterschrift am 7. August 2024 gaben die ESA und HPS als Hauptauftragnehmer den Startschuss für das erste Technologieprojekt aus dieser Kategorie.
Von der Idee bis zur Vertragsbesiegelung vergingen nur gut sechs Monate; die Förderungssumme beträgt eine Million Euro. Hinzu kommen 20 Prozent Eigenmittel, welche industrieseitig die Münchner Raumfahrtschmiede HPS und deren langjähriger Partner, die Wiener Neustadt Aerospace & Advanced Composites GmbH, aufbringen. Forschungsseitig ist das Bremer DLR-Institut für Raumfahrtsysteme ebenfalls an Bord. Innerhalb der kommenden 24 Monate werden in diesem Rahmen höchst innovative Folien (Arbeitsname „ProFilm“) in verschiedensten Dicken und Oberflächenkonfigurationen und für großflächige Anwendungen entwickelt, die sich vor allem durch zwei besondere Merkmale auszeichnen:
- sie sind beständig gegen die chemisch aggressiven Restsauerstoffmoleküle (ATOX-resistent) und dadurch perfekt geeignet für den Einsatz insbesondere im hoch frequentierten Bereich des Niedrigen Erdorbits LEO,
- besondere Derivate sind unsichtbar oder nicht-reflektiv.
Damit ergeben sich neben dem Einsatz als thermale Isolierung von Satelliten auch innovative Anwendungen als unsichtbare Bremssegel als Weiterentwicklung der HPS ADEO Produktreihe zum deorbitieren ausgedienter Satelliten.
Auf diese Weise dienen sie vier strategischen Zielen der europäischen Raumfahrt:
- Sicherung technologischer Unabhängigkeit von anderen großen Raumfahrtnationen, die auf diesem Gebiet schon Fortschritte gemacht haben
- Unterstützung für europäische Hersteller von Raumfahrzeugen und Satelliten, für die maximaler physischer Schutz ein Element der Wettbewerbsfähigkeit ihrer Produkte darstellt
- Vermeidung von astronomie-feindlicher Lichtverschmutzung im All durch nicht-reflektierende Oberflächen bei Dragsails sowie bei thermalen Isolationen wie MLIs, SLIs. Auch eine Verwendung für Solarpanele und Radiatoren ist vorgesehen.
Die Ideen gehen bis hin zu entfaltbaren Strukturen, die mit ProFilm ganze Satelliten unsichtbar machen könnten.
HPS-CEO Ernst K. Pfeiffer ist begeistert über den Projektstart: „Die nun angeschobenen Innovationsprozesse werden hoch spannende Produkte hervorbringen – dafür ist allein schon die Kooperation mit unseren Partnern, dem DLR im Norden wie der AAC GmbH im Süden ein Garant. Vor allem aber zeigt diese Premiere des neuen GSTP-Unterprogramms der ESA, wie schnell und effektiv die europäische Raumfahrtagentur technische Herausforderungen erkennen, annehmen und meistern kann. Genau das braucht die europäische Raumfahrt, und genau das brauchen insbesondere die Innovationstreiber aus den Reihen der KMU.“
Juli 2024
HPS-CEO als Speaker aus Europa beim Internationalen Tag des Mondes in China
Am Samstag, den 20.7.2024 fand der mittlerweile vierte Tag des Mondes, ausgerufen für den 20. Juli jeden Jahres von der Generalversammlung der Vereinten Nationen mit Resolution 76/76 zur „internationalen Zusammenarbeit bei der friedlichen Nutzung des Weltraums“, statt. Physischer Veranstaltungsort war diesmal China. Teilnehmer kamen unter anderem von den Vereinten Nationen / dem UNOOSA, aus den USA, Indien, Saudi Arabien, Japan und Europa/Deutschland. Die Ehre, für letzteres die Fahne bei diesem HighLevel-Event hochzuhalten, über Videolink dazugeschaltet, gebührte Dr. Ernst K. Pfeiffer, CEO von HPS aus München.
Er ergriff im Panel 2 das Wort zum Thema „LUNAR HORIZONS: The Economic Implications of Lunar Exploration and Utilisation“, zusammen mit Nasr Alsahaaf, Gongling Sun and Satoru Kurosu, unter Moderation von Zhao Chenchen. Das Video dazu gibt es hier: YouTube. Dabei konzentrierte sich Dr. Pfeiffer in seiner dreifachen Rolle als CEO, Sprecher der deutschen KMU und als Stimme aus Europa auf diese Hauptbotschaften: Die Herausforderungen, vor denen die Raumfahrt – und hier sowohl KMU wie Konzerne, Länder Europas wie Deutschland und Rumänien – sowie eine hoch ambitionierte ESA stehen, sind so immens wie die Chancen. Radikal divergierende Budgetlinien der großen kontinentalen Player verstärken dabei die Anforderungen an Modelle der Zusammenarbeit ebenso wie die unterschiedlichen Perspektiven, die insbesondere Politiker einnehmen: die einen sehen vorwiegend Risiken, die anderen dagegen Möglichkeiten. Deren Nutzung hängt dabei weitgehend von der Verfügbarkeit der beiden Hauptfaktoren ab: industrielle Infrastruktur und Menschen, die Synergien zwischen wissenschaftlicher und kommerzieller Exploration heben können. Zusätzlicher Schub für den Zusammenhalt trotz aller kulturellen und politischen Unterschiede kann dabei vor allem aus globaler Zusammenarbeit bei Projekten wie etwa der Exploration und Besiedlung des Mondes entstehen.
Ebenso klar ist dabei, so Pfeiffer vor dem internationalen Plenum, dass mehr Frieden zwischen den Völkern der Erde am Ende auch zu mehr Handlungsfreiheiten und finanziellen Budgets in der gemeinsamen planetaren Exploration führen wird. Dabei muss, so Pfeiffer, die UNOOSA eine führende Rolle spielen. Themen gibt es genug: Space Debris, Schürfrechte, Space Traffic. Die Qualität und Beitragsfähigkeit der vielen Equipment-Lieferanten aus Deutschland wird bei der Lösung aller Probleme, so Pfeiffer, eine gewichtige Rolle spielen können.
Juli 2024
Family & Friends Team Event bei HPS München
HPS feiert „Family & Friends“: Der 10. Juli 2024 ist ein besonderes Datum – wir feierten mit der ganzen HPS-Belegschaft und ihren Angehörigen und den vielen Freunden unseres Hauses gemäß dem Motto: Geteilte Freude ist doppelte Freude.
Denn Grund zur Freude haben wir bei HPS vielfach: Seit dem 1. Juli 2024 ist unsere HPS-Familie mit den Standorten Bukarest (HPS Romania), Münchberg (HPtex) und München (HPS HQ) auf ein neues Rekordniveau mit insgesamt 93 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter angewachsen (inkl. 11 Freie Mitarbeiter und Studenten), und in München haben wir uns soeben mit einem neuen, großen Stockwerk in der Hofmannstrasse sowie einem großen Assembly-Bereich im Basement vergrößert.
Der Kreis unserer Freunde aus gemeinsamen Projekten und Verbandstätigkeiten ist riesengroß, viele aus dem Umkreis von München kamen heute uns besuchen, wir waren überwältigt von der großen Zahl an Überraschungsgästen. Erfolg feiert man eben am besten mit „Family & Friends“!
ESA treibt marktgerechte Serienfertigung mit Kofinanzierung von 1,2 Millionen Euro
Juli 2024
Deorbit-Segelsystem ADEO von HPS
Raumfahrt soll sauber und nachhaltig werden, nur dann bleibt sie auch nachfolgenden Generationen überhaupt möglich: Dieser raumfahrtpolitischen Top-Priorität verpflichtet sind mittlerweile einige technische Lösungen auf dem Markt erhältlich, allen mit großem Vorsprung voran – und unter Hervorhebung selbst seitens NASA – das Deorbit-System ADEO von HPS: Das Bremssegel für ausgediente Satelliten sorgt quasi schon vor dem Start dafür, dass aus ihnen später erst gar kein Weltraummüll wird.
Die europäische Raumfahrtagentur ESA hat – wie auch ihr nationales Pendant DLR und das bayerische Wirtschaftsministerium – über viele der mittlerweile zwölf Jahre dauernden Entwicklung dieses Produktes von HPS konsequent unterstützt. Die nun stark gestiegene Nachfrage von Kunden insbesondere derzeit im CubeSat- und SmallSat-Bereich aus Europa, aber auch aus Nordamerika und selbst aus Asien wird getrieben von dem simplen Umstand, dass sowohl die ESA für europäische Starts als auch die FCC für amerikanische Raumtransporte bordeigene Systeme zum Deorbit in nunmehr nur 5 Jahren statt wie zuvor 25 Jahren vorsehen. Und auch SpaceX bestätigt: ohne dies wird kein Satellit mehr gestartet.
Mit den ADEO-Varianten „Pico“, „Cube“, „Nano“, „Medium“ und „Large“ bedient HPS den Marktbedarf über alle Größen von LEO-Satelliten auf Umlaufbahnen zwischen 300 und 900 Kilometer hinweg. Alle Varianten werden bereits gefertigt, dabei greifen die Prozesse an den Produktionsstätten von HPS in München (Deutschland) und Bukarest (Rumänien) nahtlos ineinander. Zur nichtsdestoweniger dringend erforderlichen Erhöhung des Taktes in der Serienfertigung und als Antwort auf den zunehmenden Preisdruck der New Space Szene haben HPS und die technischen ADEO-Experten der ESA eine Reihe von Optimierungs- und Erweiterungspotentialen identifiziert. Den zur Umsetzung kurzfristig notwendigen Mittelaufwand stemmt das Unternehmen jetzt unter Verwendung einer von der ESA am 28. Juni 2024 unterzeichneten Kofinanzierung in Höhe von 1,2 Millionen Euro.
ESA-Direktor Dietmar Pilz für Technologie, Engineering und Qualität in einer Videokonferenz am 02. Juli: „my best wishes for this important technology development.“
HPS-CEO Ernst K. Pfeiffer: „Wir freuen uns als Unternehmen sehr über das Vertrauen und die kontinuierliche Unterstützung durch die europäische Raumfahrtagentur, und indirekt somit auch durch das deutsche Wirtschaftsministerium. Mindestens genauso ist dies jedoch Grund zur Freude für alle, die Europa dank seiner Technologieprogramme wie GSTP in einer führenden Rolle bei der Entwicklung von Komponenten von Raumfahrttechnik und -transport gerade in den kommerziell so wichtigen LEO- und auch MEO- Zulieferungsmarkt sehen möchten.
Die Prioritäten der ESA sind hier nicht nur klar, sondern werden auch konsequent umgesetzt. Ein Meilenstein war ja kürzlich die Unterzeichnung der Zero Debris Charter in Berlin. Die anstehenden Optimierungen der Serienproduktion und die Erweiterung des Portfolios unserer ADEO-Produktfamilie, bei gleichbleibender Qualität und Zuverlässigkeit, werden effektiv helfen, die Spitzen auch sehr spät eingegangener weltweiter Bestellungen abzufedern und so dennoch den Start dieser Satelliten zu ermöglichen. Unsere Eigenmittel – über die Jahre im 7-stelligen Bereich – sehen wir Gesellschafter einerseits als Investition in eine starke Zukunft von HPS und andererseits als unsere moralische Verpflichtung, einen Beitrag zu leisten für die nachhaltige Nutzung des Weltraums“.